BAJAZZO
BAJAZZO 40 Jubilee Tour
Ein paar Tage nachdem Bajazzo zum erstenmal auf der Bühne stand, wurde der Friedensvertrag von Camp David geschlossen, einer von vielen in der Geschichte. Das war im September 1978 und hat erstmal nichts miteinander zu tun. Für die Band ein Jubiläum, aber was ist aus dem Frieden geworden? 40 Jahre Band-Geschichte lassen sich heute kaum feiern, ohne die Sicht auf eine veränderte Welt und es fällt schwer, bei der von Musikern eher erwarteten Zurückhaltung zu bleiben. Dabei haben wir’s in der Hand: Phantasie, Intelligenz und Vernunft – die Dinge, die die Musik ausmachen, übertragen auf den Rest der Welt.
Ende der Siebziger, als wir anfingen, noch als Studenten, war der Jazz Rock gerade in Hochform. Diese Mixtur aus klischeehaften Grooves, übermütiger Spiellaune und Improvisation war eine heiße Sache und extrem ansteckend. Damals haben uns Wegbereiter wie Herbie Hancok, John McLaughlin oder Joe Zawinuls Weather Report mit ihrer, bis heute, nimmermüden Spielfreude begeistert und inspiriert. Das war unsere Zeit, aber dieser Geist ist ganz gegenwärtig und setzt sich in den unzähligen nachrückenden Talenten fort, die man auf den Bühnen der Welt sehen kann.
Für mich war der Jazz-Rock immer das Road-Movie unter den Genres, dieses Gefühl von einsteigen und los und wenn die Strecke gerade ist, auch mal Gas geben. Und so ist es immer noch. Bajazzo war nie eine reine “Jazz-Band”, so wenig aber der “Bajazzo” mit Jazz zu tun hat, bedeutet das Wörtchen im Namen für uns doch so viel wie – die fantastischen Möglichkeiten des Jazz nutzen !
Und da gibt’s alle Hände voll zu tun – immerhin verbindet sich mit der Band die Erwartung aus dem Vollen zu schöpfen. Was immer das heißt, nehmen Sie das Ganze als hörbare Herausforderung oder lassen Sie es entspannt als Road-Movie an sich vorbei ziehen.
Das aktuelle Album wird 10 Wünsche enthalten – “Ten Wishes “. 10 Songs, keine großen Worte.
Wünsche, die Sie weniger uns als sich selbst und der Welt erfüllen können und wir wären gerettet.