DER GESCHMACK MEINER JUGEND – LESUNG

Das Buch: Eine Kirche, ein Spielplatz, einundsiebzig Straßenlaternen, knapp zweihundert Einwohner. Das ist das nördlichste Dorf Sachsen-
Anhalts. Das ist Hinterelbe. Hier kämpft sich Malina durch ihre Kindheit und Jugend der Nullerjahre. Als wäre ihr Leben in
dem ehemaligen DDR-Kaff mit schwäbischen ›Wessi‹-Eltern nicht schon anstrengend genug, baden die auch noch nackt im
See und kaufen im Bioladen ein. Malina ist Außenseiterin. Nach einer unschönen Trennung der Eltern verfällt sie in Depressionen.
Erst ›der Junge‹ rettet sie. Doch ein Jahr später eskaliert ein Streit. Von nun an bestimmen psychische und physische Gewalt
ihre Beziehung. Ein verzweifelter Kampf um Selbstbestimmung und ein normales Leben beginnen.
»Ich wollte ein Leben voller Widerstände, voller Ecken und Kanten, an denen man sich zwar ständig die Birne anhaute, hinfiel,
Narben behielt, aber doch immer wieder aufstehen und weitermachen konnte, weil man brannte für starke Emotionen, noch
so vieles erwartete und gar nicht genug bekommen konnte vom Sammeln der Erinnerungen. Ein Leben, unglaublich aufregend
und wahnsinnig intensiv. Ein Leben fernab des Mainstreams, wild und frei und anders.« (Auszug aus dem Roman)

Die Autorin:
Malina Bura wurde 1993 als Kind zugezogener ›Wessi‹-Eltern in der altmärkischen Ex-DDR-Provinz geboren. Seit 2012 lebt sie
in Berlin, wo sie sich zunächst mehrere Jahre der Bewältigung seelischer Leiden widmete. Über diese Zeit half ihr besonders
ihre Kreativität hinweg. Das Schreiben und Fotografieren begleitet sie seit ihrer Kindheit. 2020 absolvierte Malina Bura erfolgreich
ein Fernstudium zur Fotodesignerin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, für Tabuthemen zu sensibilisieren, um Menschen
zu helfen. ›Der Geschmack meiner Jugend‹ ist ihr Debütroman.