KOPINSKY BROTHERS

Englische Lieder
Mit Kopinsky betritt ein neues musikalisch-literarisches Kleinkunstkollektiv die Bretter der Welt. Dem Namen nach in osteuropäischen Gestaden verwurzelt, offenbart jede der unterschiedlichen Kopinsky-Besetzungen (Solo, Duo, Trio) globale Wurzeln: Irgendwo zwischen Country, Liedermacher und Sauerkrautmusik singt Kopinsky am liebsten deutsch – kann aber nicht verleugnen, dass man mit Englisch auch allerhand anfangen kann. Dabei greift das Kopinsky-Programm immer wieder die Bücher Max Heckels „Noch mehr so Sachen halt“ (2016) und „Autobiografische Fiktionen & Gegenwärtige Reflexionen“ (2018) auf. Mit ironisch-wachem Auge karikiert er die eigenen Schwächen, in denen sich fast seine Hörer wiederfinden können. Das schon oft Gehörte verliert nicht selten seinen ihm innewohnenden Reiz, obgleich es sich an sich nicht ändert. Ausgelutschte Klassiker wie „When the Saints Go Marching In“, „Go Down Moses“ oder „Swing Low“ werden Opfer dieses bedauernswerten Phänomens. Ebenso Titel wie „Jolene“ oder „Girls Just Want to Have Fun“. Die Hörinflation zurückzudrehen und mit neuen Interpretationen alte Lieder akustisch zu entstauben, ist das Ansinnen des Programms „Englische Lieder“, das seine Texte ernst nimmt und dennoch den Gesang als Medium der Musik fokussiert.